kallcenter ist eine Voice over IP-Lösung für Outbound-Callcenter, spezialisiert auf Verkaufs-Telefonate. Es reduziert die Kosten eines Callcenter-Betriebes auf folgende Weise:
Durch die Telefonkosten selbst.
Voice over IP ist günstiger als Call by Call, selbst unter Verwendung eines Least Cost Routers. Die Kosten bei einem Call by Call-Ferngespräch setzen sich aus drei Komponenten zusammen: Zunächst wird das Gespräch von der Quelle bis zum nächsten Gateway des Call by Call-Anbieters geleitet. Dies geschieht über Leitungen der Telekom oder örtlicher Anbieter wie NetCologne und bedeutet, daß der Call by Call-Anbieter die Kosten eines Ortsgesprächs an den Leitungseigentümer bezahlen muss – freilich zu den enorm vergünstigten Konditionen für einen Großabnehmer. Kosten für ein zweites Ortsgespräch entstehen am Ziel. Nur auf der Strecke dazwischen setzt der Call by Call-Anbieter seine eigenen Leitungen ein und kann die Preise (begrenzt durch den Wartungsaufwand für die Leitung) selbst festlegen.
Bei Voice over IP wird das Gespräch von der Quelle bis zum Gateway des Call by Call-Anbieters über IP-Leitungen geführt. Die hierbei entstehenden Kosten werden nach den üblichen Flatrate-Tarifen gerechnet, also unabhängig vom tatsächlichen Gesprächsaufkommen, so daß sie für den Endkunden bei massivem Gesprächsaufkommen (oder bei gleichzeitiger anderweitiger Benutzung der Internet-Anbindung) kaum noch ins Gewicht fallen. Die tatsächlichen Gesprächskosten werden nun nur noch durch die Leitung des Call by Call-Anbieters und durch die Kosten des Ortsgesprächs im Ziel bestimmt; das Ortsgespräch an der Quelle entfällt.
Durch die Automatisierung des Anwahl-Vorgangs.
Dies wirkt sich vor allem bei schlechten Telefonnummern-Quellen aus. Wenn die meisten Gespräche mit einer schnellen Ablehnung enden oder der Gesprächspartner gar nicht erreichbar ist, sinkt die durchschnittliche Gesprächsdauer auf wenige Minuten. In diesem Fall wird die Zeitdauer der Anwahl zu einem Kostenfaktor.
Durch die Automatisierung der Datenweiterverarbeitung.
Im Falle eines Abschlusses gibt der Callcenter-Agent die zugehörigen Daten unmittelbar in die Eingabemaske von kallcenter ein. Damit kommen sie in eine mySQL-Datenbank und können in beliebiger elektronischer Form jederzeit wieder ausgelesen werden, zum Beispiel
als angepasste Microsoft Excel-Tabelle,
als Microsoft Access Report,
als CSV-Datei,
als XML-Datei,
über direkte Datenbank-Abfragen (ODBC oder andere).
Das ermöglicht nicht nur eine automatische Weitergabe der Abschlüsse an die ursprünglichen Auftraggeber, sondern auch eine Erfassung der Aufwände, zum Beispiel Telefonaufkommen, Prämien für die Callcenter-Agents etc.
Durch die Eliminierung von Fehlerquellen.
Die Daten den Abschlusses werden noch während des Telefonats in die Maske eingegeben. Bankverbindungsdaten können parallel über einen Webbrowser kontrolliert werden (z.B. bei www.bankleitzahlen.de). Danach werden die Daten nur noch in elektronischer Form weiter verarbeitet. Fehler durch wiederholtes Abschreiben oder Abtippen können so nicht entstehen.
kallcenter benötigt als reine Outbound-Lösung keine Telefonanlage. Es genügt ein breitbandiger SDSL-Anschluss (oder auch mehrere, je nach Telefonaufkommen), ein SDSL-Router (der i.a. vom Provider leihweise zur Verfügung gestellt wird), ein PC als Datenbank-Server, PC-Arbeitsplätze mit Headsets und ein Ethernet-verkabeltes PC-Netzwerk.
kallcenter steht – so wie es im folgenden beschrieben wird – vollständig unter der Gnu General Public License, ist also freie Open Source. Unterstützung bei der Einrichtung, der Anpassung der Software (z.B. Änderung der Eingabemaske), der Erstellung von Reports oder Anbindung anderer Systeme kann gegen Entgelt beim Autor angefordert werden (siehe Kontakt).